Corona Proteste in Witzenhausen

Seid dem Ausbruch von Covid 19 kam es deutschlandweit zu Protesten, Demostrationen und Kundgebungen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Es wurde schnell deutlich, dass die Proteste genutzt wurden um regressiven, antisemitische und verschwörerische Weltbilder zu verbreiten. Auch in Witzenhausen trafen sich verschiedene Menschen um ihren Unmut zu zeigen. Zu Beginn der Pandemie 2020 fanden auf dem Marktplatz in Witzenhausen Versammlungen unter dem Titel „Nicht ohne uns“ statt. Unter den Teilnehmer*innen waren vor allem Impfgegner:innen, Spirituelle und Esoteriker:innen, Verschwörungsgläubige und andere selbsternannte „Freigeister“, aber auch Personen, die nur einmal an den Protesten dabei teilnahmen, bis sie merkten, in welche Richtung die Veranstaltungen gingen.

 

Im „Mai Aufruf“¹⁾ von ROSE Bündis wurde der „Immunitätsnachweis“ mit dem tragen eines Juden Sterns verglichen. Gandalf Lipinski äußerte sich dazu in einem HNA Interview: „…. es hat eine ähnliche Wirkung: Du gehörst nicht mehr dazu, hast nicht mehr alle Rechte und bist eine Gefahr für die Volksgesundheit“.⁽²⁾ Diese und die Aussage aus dem Mai Aufruf verharmlosen die NS Zeit.

Das R.O.S.E Bündnis trat als Initiator bei den Veranstaltugnen auf.  Es bestand zu dieser Zeit aus der Regionalen Charta Initative, Gesellschaft in Balance e.V., impfkritischen Elternstmamtisch Witzenhausen und Einzelpersonen ⁽³⁾ und „versteht sich ich als Bündnis gleichermaßen als selbstständig wie auch als Teil der coronakritischen Bewegung, wie sie beim „Demokratischen Widerstand“, bei „Querdenken“ und anderen überregionalen Initiativen zum Ausdruck kommt.“(Zitat website wiz-talk.de)⁽⁴⁾

Das Bündnis lud ab Sommer 2020 zu „Witzenhäuser Gesprächen“ ein. Öffentlich wurde nur für drei Gespräche eingeladen, ob das dritte stattgefunden hat, ist nicht bekannt.⁽⁵⁾ Die Beteiligung war gering. Außerdem wurde aus dem Bündis heraus die Website „wiz-talk.de“ und ein Telegramkanal „Rose Info“ betrieben.

Im Frühjahr und Sommer 2021 war es in Witzenhausen rund um die „Coronaproteste“ ruhig.

Ende 2021 fanden auch in Witzenhausen sogenannte „Montagsspaziergängen“ statt. Die Teilnehmer*innen von den Protesten von Anfang 2020 waren genauso vertreten wie andere offen rechte Einzelpersonen. Zu Beginn wurden die „Montagsspaziergänge“ von Personen aus dem Umfeld des Kreisverbandes „Die Basis WMK“ organisiert. Beate Gerke (stellv. Vorstandsvorsitzend von „Die Basis WMK“) war eine der Initator*innen. Gandalf Lipinski war zu der Zeit Visionsbeauftrager von „Die Basis WMK“⁽⁶⁾. Der Telegram Kanal von „Rose Info“ berichtete auch von den „Montagssapziergängen“⁽⁷⁾

Anfang 2022 stießen Otto Baumann, Stephanie Hüther (AfD Eichsfeld) und weitere AFD‘ler und selbsternannte Querdenker hinzu.In der Chatgruppe „Wir stehen auf“ (WSA) wurde nach Witzenhausen und ins Eichsfeld mobilisiert. Stephanie Hüther ist Admin dieser Gruppe und hat Nachrichten von Otto Baumann weitergeleitet. In den Chats lässt sich nachverfolgen, dass Otto Baumann immer mehr Einfluss auf die Organisation der Spaziergänge in Witzenhausen nahm und es auch zu Anspannungen zwischen ihm und Beate Gerke kam. Über die Chats probierte Otto Baumann eine breitere Mobilisierung zwischen Gertenbach, Witzenhausen und dem Eichsfeld herzustellen. Der komplette Chat ist hier #####

 

Ende April 2022 wurde in der Frankfurter Rundschau ein Artikel über Otto Baumann und die Chatgruppe WSA veröffentlich, danach wurden die Spaziergänge weniger bis sie schließlich gar nicht mehr stattfianden.

 

⁽¹⁾ Mai Aufruf

⁽²⁾ Interview Gandalf Lipinski

⁽³⁾ ROSE Bündnis Zusammenestzung

⁽⁴⁾ ROSE Selbstverständnis

⁽⁵⁾ Verhinderung der Witzenhäuser Gespräche

⁽⁶⁾ Die Basis WMK

⁽⁷⁾ „Rose Info“ Spaziergangsbericht